Nach einem wohlverdienten Frühstück in Wasserberg machte sich die Gruppe wieder auf den Weg zurück nach Eskerrati – die Reise verlief ohne Zwischenfälle.
Basteth spielte ihre Laute und Virmak studierte seine Runen, wobei er Ethan am 2. Tag der Reise die Rune für Licht auf dessen Schwert gravierte.
In Eskerrati angekommen, fuhren sie mit der Kutsche vor ‘Egrir’s Metallhandel’, einem vernachlässigt und abweisend aussehendem Laden. Sie erhielten ihre versprochene Belohnung, 100gp, auch wenn Egrir sichtlich enttäuscht über den Fund von nutzlosem Blei war. Für das Engagement, das zu einem harten Kampf führte, gab er weitere 20gp. Einem Verdacht folgend, erkundigten sie sich im weiteren nach Bangadur Nimis, Egrir’s Neffen, und wurden in eine Stammtaverne der Zwerge geschickt.
Die Gruppe trennte sich danach auf. Basteth und Seraphine gingen zum Kloster Steinbaum, um Abt Simeon Bericht zu erstatten. Er zeigte sich stolz und glücklich und weigerte sich standhaft, Seraphina’s Spende an den Tempel anzunehmen. Er begründete dies damit, dass dieses Geld voll und ganz ihr zustünde.
Basteth trat im Anschluss an Simeon heran, um eine delikatere Angelegenheit unter 6 Augen zu besprechen. Sie wurden in Simeon’s Büro geführt, ein selten für seinen eigentlichen Zweck verwendeter Raum. Sie erzählte von der Erfahrung, die die Gruppe in der Höhle gemacht hatte. Bestürzt gebat der Abt die beiden, im Büro zu warten, und eilte davon.
Nach kurzer Zeit öffnete er sie wieder, und hatte Wachleute dabei, die die beiden festnahmen. Ihm ihre Entrüstung in Gesicht speiend, waren ‘Es tut mir Leid.’ seine letzten Worte, bevor sich die Tür schloss.
Virmak und Ethan gelang es, Nimis anzutreffen und in ein Gespräch zu verwickeln. Sie erkundigten sich energisch danach, wie Nimis diese Höhle gefunden hatte, was er mit einem kleinen Jungen erklärte, der im Wald gespielt hatte und diese Höhle entdeckt hatte. Als sie ihm das Symbol zeigten, dass sie gesehen hatten, betraten Wachleute die Taverne und auch Ethan und Virmak wurden in Handschellen gelegt. Als sie abgeführt wurden sahen sie noch, wie ein kreidebleicher Nimis den Zettel zerriss.
Die Gruppe wurde in ein Spital von Eskerrati gebracht und unter dem Vorwurf ‘Ketzerei oder Wahnsinnig’ in Zellen unter der Erde gesteckt. Dort waren sie nicht die einzigen Patienten. Gemurmel und Gegluckse von nicht zu ortenden Quellen erreichte ihre Ohren.
Seraphinas Welt stand für sie Kopf, ihr Glauben an das Licht und die Kirche erschüttert. Sie fand in diesem Keller keinen Trost im Gebet.
Am nächsten Tag besuchte sie Priester Manfred, der ihnen gut zuredete und ihnen sagte, dass sich eine Expedition zur Höhle aufgemacht habe, um die Sache näher zu untersuchen. Weiterhin, dass ihre verrückten Aussagen nur Panik in der Stadt anrichten würden und sie diese unterlassen, oder besser noch vergessen sollten.
Als er an Ethan’s Zelle trat, schossen Ethan’s Hände zwischen den Gitterstäben hervor, packten Manfred und drückten ihm einen angespitzten Stab an den Hals, und Ethan verlangte konkretere Antworten. Manfred war geschockt und stotterte panisch seine Antworten hervor. Die Pfleger alleine hätten die Authorität, die Insassen als zurechnungsfähig einzustufen und zu entlassen – und dies sei vom Ablassen von ihren Wahnvorstellungen abhängig. Schließlich riss Manfred sich los und floh aus dem Keller.
Nachdem das Abendessen serviert wurde, gelang es Basteth, mit einer Haarnadel ihre Zellentür zu öffnen. Sie hatte gerade ihre Kameraden befreit, als das dumme Gegluckse eines Mitinsassen sich in ein irres Gelächter verwandelte. Ein hagerer Mann mit einem ungesunden Äußeren, sowie einem Tattoo des umgekehrten Dreiecks auf der Stirn, erschien im Gang und attackierte sie mit einem brennenden Langschwert. Er krächtste ‘Ihr Ha-bt Es Ge-Seh-en’, doch alle Versuche, mit ihm zu kommunizieren, scheiterten. Die anderen Mitinsassen waren rege geworden und drückten ihre Arme zwischen den Gitterstäben hindurch, wo sie mit schrecklichen Fingernägeln nach allem rissen, was sich an ihren Zellen vorbeibewegte.
Im Kampf, in dem Stuhlbeine das Mittel der Wahl waren, offenbarte der Mann eine schreckliche Magie, die der von Ethan gleichte. Seraphina war auch unbewaffnet in ihrem Element, die anderen drei der Gruppe taten sich ohne ihre Ausrüstung sehr viel schwerer. Nachdem Virmak den Kopf des Mannes schließlich an der Wand zertrümmert hatte, fand Ethan in der Zelle des Mannes eine uraltes Stück Pergament unter dessen Kopfkissen, dass er sogleich an sich nahm. Die Gruppe hastete aus dem Keller, die krächzenden und zeternden Insassen hinter sich lassend. Sie brochen in den Kontrollraum ein, erlangten ihre Ausrüstung wieder, und flohen.
Basteth führte die Gruppe durch die klare Nacht zu einer Öffnung in der Mauer, die nicht bewacht war, und die Gruppe rannte über die Felder und Wiesen um Eskerrati, bis sie in einem kleinen Wäldchen zusammenbrachen. Dort holte Ethan das Pergament hervor und las.