Die Reise der Darkk Lyers führte sie aus dem friedlichen Emberwood Village zurück in die verlorene Stadt Drakkenheim. Um zur Smithy on the Scar zu gelangen, umrundeten sie den Stadtteil The Spokes und wagten sich durch die unwirtlichen Felder, die von der Katastrophe gezeichnet waren.
Die Ruinen von Drakkenheim schienen ihnen wie ein düsteres Mahnmal der Vergangenheit entgegenzustarren. Trümmer und Gebäudereste lagen wie stumme Zeugen der Katastrophe verstreut. Der Himmel war grau, die Luft dick von Delerium-Kontamination.
Dann, kurz bevor sie die Schmiede erreichten, spürte Thamanea, dass sie beobachtet wurden. Aus den Schatten der Ruinen trat ein einsamer Zwerg hervor, seine Augen scharf und neugierig. Er war bewaffnet mit einem Schild und einem Kriegshammer, gekleidet in schmutziger schwerer Rüstung.
Der Zwerg hatte die Gruppe bereits seit einiger Zeit im Auge und war aufgrund ihrer ungewöhnlichen Anwesenheit in diesem gefährlichen Teil von Drakkenheim neugierig geworden. “Was treibt euch in diesem verdammten Ort?” fragte er und spähte misstrauisch zu ihnen hinüber.
Die Gruppe, die bereits misstrauisch war, erzählte dem Zwerg von ihren Beweggründen und ihrer Mission. Sie suchten nach den Ironhelm-Zwergen und wollten herausfinden, was in der Schmiede beim Scar vor sich ging.
Der Zwerg, der sich als Funkenflug vorstellte, erzählte von seiner eigenen Neugier und wie er die Schmiede in den letzten Nächten beobachtet hatte. Er hatte Explosionen gehört, vermutlich verursacht durch den Abbau von Delerium, und er hatte sogar eine Gruppe von Pilgern des Falling Fire gesehen, die sich der Schmiede näherten. Doch vor den Toren hatte es eine Auseinandersetzung gegeben, und die Pilger wurden von den Armbrustschützen auf den Verteidigungsanlagen der Schmiede erschossen.
Funkenflug bot seine Informationen an, warnte jedoch vor den Gefahren und der Skrupellosigkeit der Ironhelm-Zwerge. Die Gruppe, immer noch misstrauisch, begann, Fragen zu stellen. Der Zwerg erzählte seine eigene Geschichte und wie er nach dem Meteoreinschlag vor 15 Jahren in den Vohratskellern der Stadt überlebt hatte. Seither hatte er die Ruinen nie verlassen und verließ sich auf seine Überlebensinstinkte, die ihn bis heute noch am Leben hielten. Es steckte offensichtlich mehr hinter den vagen Aussagen, aber dies war nicht die richtige Zeit und weder der richtige Ort für lange Geschichten.
Schließlich entschieden sich Noita, Crois und Thamanea dazu, Funkenflug zu vertrauen. Sie sahen in ihm einen Verbündeten, der ihre Mission bei den Ironhelm-Zwergen unterstützen konnte.
Der Hügelzwerg schloss sich den Darkk Lyers an, und die Gruppe setzte ihren Weg zur Schmiede fort. Bald erreichten sie die massive, umzäunte Schmiede, die von gewaltigen Delerium-Adern im Scar umgeben war.
Am Tor der Schmiede wurden sie von Oskar, einem Zwergenwächter, mit gezogener Armbrust empfangen. “Legt die Waffen nieder!”, dröhnte seine mächtige Stimme. “Jedes Biest bekommt eine Kugel, aber wenn ihr keine Monster seid, könnt ihr passieren.”
Die Gruppe erwähnte die Hooded Lanterns und die Amethyst Academy, erklärte ihre Absichten und Geschäfte. Nach einer gründlichen Überprüfung wurden sie eingelassen.
Im Inneren der Schmiede trafen sie auf zwei der Ironhelm-Geschwister, Reginald und Elouise. Reginald war ein zwergischer Magier, gekleidet in einen Mantel mit goldverzierten Knöpfen, ein Monokel über seinem rechten Auge. Er war für die Zahlen und das Geschäftliche verantwortlich.
Elouise Ironhelm, eine zwergische Priesterin des alten Glaubens, empfing die Gruppe in einem behelfsmäßigen Krankenzelt. Sie behandelte gerade einen verletzten Zwergenarbeiter, dessen Knochen bei einer Dynamitexplosion zertrümmert worden waren.
Thamanea bot ihre Hilfe an, aber der verletzte Zwerg schrie vor Schmerz auf, als sie versuchte, die Knochen zu heilen. Elouise erklärte, dass der Zwerg zu viel Schmerzen hatte, um die Behandlung auszuhalten, und empfahl, ihn in Ruhe zu lassen, bis sein Fieber abklang.
Als Elouise das Zelt kurz verließ, um Medizin zu holen, ergriff Thamanea eine unorthodoxe Methode. Sie fügte dem leidenden Zwerg einen tödlichen Dolchstoß zu, nur um ihn Sekunden später mit Magie ins Leben zurückzuholen. Der Eingriff schien erfolgreich zu sein und verlieh dem Zwerg einen plötzlichen Schub von Adrenalin, der half, seine Knochenbrüche schnell und schmerzlos zu heilen. Elouise bekam davon nichts mit, auch wenn ihr nicht entging, dass es dem Zwerg deutlich besser zu gehen schien.
Währenddessen versammelte sich der Rest der Darkk Lyers im Büro des Schmiedegebäudes mit Reginald. Er hörte sich die Angebote der Hooded Lanterns und der Amethyst Academy interessiert an und erklärte die prekäre finanzielle Lage der Ironhelm-Zwerge, sowie die aktuellen geschäftlichen Bedinungen, die sie mit den Queen’s Men hatten.
Reginald bestand jedoch darauf, dass die Verhandlungen erst am Abend fortgesetzt werden konnten, wenn alle Geschwister anwesend waren. Die Gruppe willigte ein und wartete geduldig auf die Verhandlungen, die zum Schichtwechsel bei der Schmiede stattfinden sollten.
Mit Einbruch der Dunkelheit versammelten sie sich erneut, diesmal in Anwesenheit aller Ironhelm-Geschwister. Zu Reginald und Elouise gesellten sich noch Mordecai und Gertrude Ironhelm. Die Verhandlungen waren schwierig, da die Ironhelms aus der Vergangenheit viele schlechte Erfahrungen mit leeren Versprechen hatten. Zumal mussten sie überzeugt werden, das Bündnis mit den Queen’s Men zu beenden.
Schließlich willigten die Ironhelms ein und akzeptierten die Bedingungen der Hooded Lanterns und der Amethyst Academy, die ihnen in vielerlei Hinsicht entgegenkamen. Doch die Ironhelms blieben skeptisch und misstrauisch gegenüber den anderen beiden Fraktionen, insbesondere den Queen’s Men.
Gertrude Ironhelm schlug vor, dass die Darkk Lyers die Schmiede während der Nacht verteidigen sollten, um ihre guten Absichten zu beweisen und die Ironhelms vor den Gefahren der Dunkelheit und der Mutanten zu schützen.