Session 11 – Unterberg

Die zwei Zwerge, mit denen Basteth spielte, stellten sich als Thurdrom und Gralthrum vor, die zusammen die Gruppe ‘Höhlenhall’ bildeten. Über den restlichen Abend erspielte das Trio einige Silberstücke, die Basteth gänzlich den beiden überlies.

Holmen brachte eine Flasche Schnaps an den Tisch, an dem Ethan, Malus und Seraphina saßen. Es handelte sich um Smaragdkappenröhrling-Brand, der den Abend für die beiden Zwerge schnell beendete.

Seraphina suchte noch den Tempel auf, die Halle des Lichts, wo nach ihrem Gebet – vielleicht zufällig – die Flamme am Altar kurz aufflackerte. Am nächsten Morgen erwachten die Suchenden in Groglir, einer Stadt, die niemals zu schlafen schien.

Sie fassten den Plan, zu Bangadur Gimmus aufzubrechen, einem hiesigen Metallhändler, der der Vetter von Holmen (und Jonah) war.

Auf dem Weg dorthin kamen sie an einer Wandwerbung vorbei, die auf das neueste Theaterstück von Bangadur Spielberg hinwies (‘Diamantherz’). Hierauf bogen Basteth und Seraphina ohne zu zögern ab und machten sich auf den Weg zum Theater. Doch auf dem Weg sahen sie noch etwas bei weiterem Interessanteres: Ein Kleintierladen, in dem sich Fledermäuse, Marder, Mäuse, Spinnen, Schlangen, Dachse, Ratten, Maulwürfe, und viele weitere Tierarten tummelten. Sie erwarben dort eine schwarze, gerade geborene Katze für Basteth (”), und eine weiße Ratte für Seraphina (”), die nur zu froh war, den Laden und ihre Artsgenossen zu verlassen.

Ethan und Malus hingegen machten sich zunächst zum Metallladen auf. Dort empfing sie Bangadur Gimnyl, die Tochter von Gimmus. Vorsichtiges Nachfragen ergab, dass Reines Silber nicht erwerblich sei, weder bei Gimmus, noch sonstwo in der Stadt. Sie verwies die beiden auf Bangadur Eisenhauer, dem Präsidenten der Gilden, der die Karawane das letzte Mal auf die Beine gestellt und abgeschickt hatte.

Der Weg zur Gildenhalle führte die beiden zum Marktplatz, der geradezu von der vierstöckigen Gildenhalle dominiert wurde. Sie sahen Werbung für Bangadur Zuckerberg, der ein neues Sortiment von Keksen hatte, machten Kontakt mit Bangadur Gutenberg, der Blei kaufen wollte, sahen das Museum von Heisenberg, das eine Ausstellung von besonderen Steinen, Metallen und Edelsteinen hatte, und zuckten die Schultern ob eines Verschwörungstheoretikers, der seine Parolen auf den Platz rief.

Da die beiden Damen ihre neu erworbenen Haustiere zurück zu Holmen gebracht hatten und nicht aufschlossen, holten Ethan und Malus sie kurzerhand aus der Taverne ab. Danach ging die Gruppe zu viert in die Gildenhalle, einem prunkvollen Gebäude mit Marmorboden, in dem betuchte Zwerge ihrem Tagewerk nachgingen. Basteth erwähnte am Empfangsschalter die Karawane, worauf sie sich in kürzester Zeit im luxoriösen Büro von Eisenhauer wiederfanden.

Er bedankte sich für die Auskunft und gab an, dass die Zwerge im Moment kein Reines Silber mehr hätten, da dieses sehr schwer zu beschaffen war, über die Zeit verunreinigte und das letzte mit der Karawane verloren gegangen war. Die Schwierigkeit lag darin, dass es aus den tiefen Minen von Groglir kam. Nur Zwerge, die unter dem Einfluss eines speziellen Pilzes standen, kehrten daraus zurück, wobei sie sich im Nachhinein an nichts erinnern konnten.

Den Pilz selber zu beschaffen war aber ebenfalls heikel, da es aus einer verwilderten Pilzfarm stammte, in der eine Pilzmutation sprichwörtlich ein Eigenleben entwickelt hatte.

Im Versuch, dem Gesuch nach dem Silber nachzugehen, haben die Zwerge schon hunderte tapfere Bürger verloren.

Eisenhauer war deshalb extrem erleichtert, dass die Suchenden sich sogleich bereit erklärten, die Sache selber in die Hand zu nehmen. Er gab ihnen ein Stück Platin als Spese und wenig später wurden sie von Eisenhauer und Helma Goldhand verabschiedet, und machten sich auf den Weg zur alten Pilzfarm.

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