Session 7 – Asche

Die Gruppe betrat den Kellerraum vorsichtig. Nur Seraphina zögerte, da ihr Handabdruck an der Tür nicht gewirkt hatte. Der äscherne Engel auf dem Stein folgte Ethan mit seinem Blick, zeigte aber keine Agression, und so begannen sie, langsam den Raum zu erkunden.

Erst als Seraphina mit einiger Überwindung den Raum betrat und ein Stoßgebet an das Licht sprach, attackierte der Engel. Es hüllte sich in absolute Finsternis und griff mit äschernen Waffen an, die bei jedem Treffer selber die Haut grau werden ließen. Die Suchenden waren gezwungen, blind ins Dunkel zu hauen, bis Virmak der finalen Treffer gelang und der Engel in einer letzten Explosion aus Staub in sich zusammenbrach.

Die Suchenden nahmen den Raum näher in Betracht und fanden eine kleine Einbuchtung in der Wand, in der sich das Lager des Skeletts befunden haben musste. Sie entnahmen von dort einen Beutel, der innen größer schien als außen, sowie weitere Gegenstände, die auf wundersame Art und Weise eine Macht verliehen, die der Gruppe vollends fremd war.

Im Haufen Asche fanden sie äscherne Federn, die Seraphina an sich nahm. In den Händen des Skeletts war ein Stück Pergament, das die letzten Worte der dort liegenden Person enthielt:

Der Himmel brennt. Der Fürst ist gefallen. Wir haben versagt. In meinen letzten Momenten sehe ich ein Bild. Im heiligen Dunkel meines Grabes zeichne ich die Linien, sodass diejenige, die nach mir kommen, dieses Wissen nutzen mögen. Tatara Dahal.

Sie erschlossen, dass dieser Brief auf Eiskrater deutete, die Stadt der Weißzwerge hoch im Norden. Sie lag in einem immensen Krater [20km Durchmesser], dessen Herkunft niemand kannte.

Zuletzt fanden sie Goldmünzen im Lager, auf denen zwei aufeinander stehende Dreiecke, die eine Raute bildeten, eingeprägt waren.

Kardinal Ramo erfasste die Implikationen des Raumes sofort, und begab sich schnell nach draußen, um nach frischer Luft zu schnappen. Aalgana von den Weißen Bändern notierte die Ereignisse mit vollkommener Emotionslosigkeit in ihrem Buch.

Ramo bat die Gruppe, für seine Schwester – Päpstin Hyacinth – das reine Silber zu besorgen. Dafür würde er die offizielle Suche des Klerus nach der Gruppe offiziell beenden lassen, indem er angeben würde, dass sie in Gewahrsam in Mimaso seien. Er selbst würde nach Eskerrati reisen.

Virmak wusste, dass reines Silber nur von den Zwergen oder den Elfen kam, die dessen Ursprung oder Herstellung wie ihren eigenen Augapfel hüteten. Aufgrund der Nähe zu Drungagir, dem Reich der Zwerge, entschlossen sie sich deswegen, alsbald nach Groglir aufzubrechen.

Ramo bat die Gruppe weiterhin darum, von Aalgana begleitet werden zu können, damit die weiteren Ereignisse für die Nachwelt korrekt festgehalten werden würden.

Im Wirtshaus von Mimaso wurde dieser Erfolg ausreichend begossen und die Suchenden fielen erschöpft ins Bett, wo sie ihren Rausch bis zum nächsten Tag ausschliefen.

Scroll to Top